Newsletter 05/2017 - 31.08.2017

Hier ist der Newsletter 05/2017 vom 31.08.2017 für alle Freunde und Mitglieder des Baustoff Recycling Bayern e.V.:

Nürnberg setzt zukünftig auf Recyclingbaustoffe im Straßenbau

Als Ergebnis eines erfolgreich verlaufenen Pilotprojektes soll künftig der Einsatz von Recyclingbaustoffen für den Straßenbau grundsätzlich möglich sein. In einem Interview erläutert der Technische Werkleiter Marco Daume die Entscheidung des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR).

"Liegen die Voraussetzungen des Einsatzes von Recyclingbaustoffen vor", so Herr Daume vom SöR, "werden wir deren Einsatz bei investiven Straßenbaumaßnahmen durch neutrale Ausschreibungsvorgaben entsprechend zulassen. Es würde noch mehr Akzeptanz und mehr Handlungssicherheit schaffen, wenn die Mantelverordnung, die unter anderem die rechtmäßige Anwendung von RC-Baustoffen unter ganzheitlicher Berücksichtigung des Wasser-, Boden- und Umweltschutzes sowie Abfallrechtes regelt, endgültig verabschiedet wird." 

Die Stadt Nürnberg leistet so einen wesentlichen Beitrag dazu, dass der Anteil an Recyclingbaustoffen weiter ansteigen wird. Nur so lassen sich die knappen und wertvollen natürlichen Ressourcen schonen. "Dies sind wir unseren Kindern und nachfolgenden Generationen schuldig", wie Herr Daume betont.
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Mess- und Eichrecht: Verbot der Taragewichtsspeicherung abgeschafft

Das Verbot der Taragewichtsspeicherung (§ 26 Absatz 2 Satz 2 Mess- und Eichverordnung) ist aufgehoben. Die Zweite Verordnung zur Änderung der Mess- und Eichverordnung ist am 15. August 2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlich worden und trat am 16. August 2017 in Kraft. Durch die Aufhebung können die Vertragspartner künftig selbst entscheiden, ob der tatsächliche oder der gespeicherte Taragewichtswert zu Grunde gelegt wird.

Der Referentenentwurf der Verordnung enthielt ursprünglich die Einführung einer Ausnahme von dem Verbot in Form einer Bagatellgrenze im unteren Preisbereich in § 26 Absatz 2 Sätze 3 und 4. Diese Lösung hatte der bvse in seiner Stellungnahme vom 16. Januar 2017 jedoch „als nicht zielführend“ abgelehnt, da diese durch die hohe Preisvolatilität von Sekundärrohstoffen zu erheblichen Praxisproblemen geführt hätte.

Ende Juni 2017 hatte der Wirtschaftsausschuss und der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz dann folgerichtig empfohlen, das Verbot der Taragewichtsspeicherung ganz aufzuheben. Dem hat der Bundesrat in seiner Sitzung am 7. Juli 2017 zugestimmt.

 

LfU-Merkblatt Nr. 3.4/1 "Lagerung, Aufbereitung und Verwertung von Straßenaufbruch" aktualisiert

Das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat das Merkblatt Nr. 3.4/1 im August 2017 nochmals aktualisiert und verweist auf folgende neue Verfahrenweisen und Vorgaben:

  • Ab 2018 will der Bund und der Freistaat Bayern als Straßenbaulastträger in Bundes- und Staatsstraßen grundsätzlich kein pechhaltiges Material mehr einbauen;
  • Pechhaltiges Material soll möglichst vollständig aus dem Stoffkreislauf ausgeschleust und nicht wieder eingebaut werden.
  • Als Entsorgungswege stehen zukünftig die energetische Verwertung oder die thermische Behandlung zur Schadstoffzerstörung sowie die Verwertung oder Beseitigung auf Deponien zur Verfügung. Ziel ist es, die Schadstoffe aus dem Stoffkreislauf des Straßenbaus zu entfernen. 
  • Ein umweltverträglicher Wiedereinbau von pechhaltigem Material unter engen Rahmenbedingungen ist prinzipiell aber weiterhin möglich.  

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KOMMUNALE 2017 in Nürnberg - Besuchen Sie den BRBayern auf seinem Stand 448 Halle 9

Vom 18. bis 19. Oktober 2017 findet im Messezentrum Nürnberg wieder die KOMMUNALE statt. Die KOMMUNALE ist bundesweite Fachmesse und Kongress für den kommunalen Bedarf.
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Der Baustoff Recycling Bayern e.V. informiert sie auf der KOMMUNALE über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von Recyclingbaustoffen und steht Ihnen für Fragen rund um die Entsorgung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen (Recycling, Verfüllung, Deponie, BImSchG) gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Termine/Seminare/Veranstaltungen

12. – 14. September 2017 | bvse-Jahrestagung in Potsdam

Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) e.V., Bonn, lädt ein Jahrestagung in Potdam in das Kongresshotel Potsdam am Templiner See. Ein  interessantes und abwechslungsreiches Tagungsprogramm erwartet die Teilnehmer.  Am 12. und 13. September beginnt die Jahrestagung zunächst mit den Sitzungen der Fachverbände und Ausschüsse sowie der Mitgliedersammlung. Zu den Themen und Programmdetails erhalten Sie im Anhang weitere Informationen. Am Donnerstag, den 14. September lädt der Verband dann auch interessierte Nichtmitglieder zur Öffentlichen Tagung ein.

Wie sehen die Perspektiven für die künftige Kreislaufwirtschaft aus, wenn das Fundament dieser Branchenunternehmen durch unfaire Konkurrenzsituationen und verschärfte Gesetzesrahmen immer weiter erschüttert wird?

Die Branche erlebt eine regelrechte Übernahmewelle, große Unternehmen kaufen einen Mittelständler nach dem anderen auf und die ungebrochene Kommunalisierungswelle tut das ihre dazu, um den Mittelstand der Branche zunehmend aus dem Markt zu drängen. Wie sich diese Wettbewerbssituation aus Sicht der Bonner Monopolkommission darstellt, wird deren leitender Analyst, Dr. Marc Bataille, in seinem Vortrag im Rahmen der öffentlichen Tagung am Donnerstag, 14. September, darlegen.

Eine Vielzahl neuer Gesetzesvorhaben liegt noch in der Pipeline und wird in absehbarer Zeit weitere neue Anforderungen an die Branche stellen. Einen Abriss der Gesetzesvorhaben, die die Entsorgungs- und Recyclingbranche voraussichtlich auch in diesem Jahr beschäftigen werden, und einen weitergehenden Ausblick für 2018 erhalten die Teilnehmer von dem langjährigen Branchenkenner aus dem BMUB Bonn, Ministerialdirigent Dr. Thomas Rummler.

Nicht nur HSV-Fans werden sich auf den diesjährigen Gastbeitrag von Heribert Bruchhagen freuen. Der ehemalige Fußballspieler und -trainer, der heute als Vorsitzender an der Spitze des Vorstandes der HSV Fußball AG steht, wird über die gesellschaftliche Bedeutung der Bundesliga berichten. Sicher wird man im  Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und Leistungsvermögen der Mannschaft auch einige Parallelen zu den Herausforderungen der Branche entdecken können.

Der bvse-Begrüßungsabend wird in traditioneller Weise einen guten kommunikativen Rahmen zum Networking bilden und dazu ein besonderes Ambiente bieten, denn im Rahmen des beliebten Events haben wir für den Vorabend der öffentlichen Tagung  (13. September ab 19:00 Uhr) eine Schifffahrt über die Potsdamer Seen für Sie organisiert. Einen zusätzlichen Informationsbonus bietet auch in diesem Jahr wieder an allen Veranstaltungstagen das beliebte Ausstellerforum des branchennahen Produkt- und Dienstleistungssektors. Das Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie im Dateianhang und auf der bvse-Tagungsseite zum Download.

Eine wichtige Information zur Zimmerreservierung: Bitte beachten Sie, die Zimmerreservierung direkt über diesen Buchungslink vorzunehmen. Den Reservierungslink finden Sie auch auf der Tagungsseite unter der Rubrik „Veranstaltungsort“ über den Link „Zimmerreservierung und Anfahrt“.

 

19. September 2017 | POP-Abfall-Überwachungs-Verordnung in Bonn

Die Entsorgung von flammgeschützten Dämmplatten (HBCD-EPS) wird mit der POP-Abfall-Überwachungs-Verordnung neu geregelt. Die POP-Abfall-ÜberwV wird bereits am 1. August 2017 in Kraft treten. Das Seminar will den Fragen, die sich aus der Umsetzung der POP-Abfall-ÜberwV in die Praxis ergeben, nachgehen. 
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26. September 2017 | Gewerbeabfallverodnung - Was hat sich ab August 2017 geändert?  in Ingolstadt

Die novellierte Gewerbeabfallverordnung ist zum 01. August 2017 in Kraft getreten. Abbruchunternehmen, Bauunternehmen, Containerdienste und Baustoffrecyclingunternehmen sind besonders betroffen. Welche praktischen Auswirkungen ergeben sich damit für die Betriebe?
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19. Oktober 2017 | Probenahme fester Abfälle - LAGA Richtlinie PN98 - in Ornbau

In der Güteüberwachung von Recyclingbaustoffe, aber auch im Rahmen der Verwertung von Böden in technischen Bauwerken oder in der Verfüllung, ist die Probenahme von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass vor allem die Personen, die mit der Qualitätssicherung befasst sind, die Eigenüberwachung bzw. die werkseigene Produktionskontrolle oder auch Kontrollprüfungen auf Baustellen durchführen und verantworten müssen, die entsprechende Fachkunde besitzen.
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